Daimler AG Mercedes-Benzwerk Hamburg (Heimfeld)
Ein Stern im Blut
Daimlers Unimogs gehen an 80 Armeen weltweit
Erstellt am 25.02.2012, zuletzt geändert am 12.12.2013 | hamburg militaria
Rüstungsproduktion made in Hamburg und Umland
Nicht nur der Hafen und der Tourismus spülen Geld in Hamburgs Kassen – sondern auch das milliardenschwere Geschäft mit dem Krieg. Es ist zwar kein Geheimnis, dass bei Blohm + Voss Kriegsschiffe vom Stapel laufen, dass MTU Panzermotoren baut und Rheinmetall Waffen herstellt. Doch neben den bekannten Rüstungsunternehmen gibt es in Hamburg viele weitere Firmen, die für den militärischen Bereich produzieren: ob Kabel für Kampfflugzeuge und Munitionsaufzüge für Torpedos, Radaranlagen für Kriegsschiffe oder Luftentfeuchter für Panzer, militärische Softwaresysteme oder antimagnetische U-Boot-Küchen…
Solche Produkte „made in Hamburg" werden nicht nur von der Bundeswehr gekauft, sondern von der Elbe in die ganze Welt verschifft. Auch in Länder, die gegeneinander rüsten. Auch in Krisenregionen und in Staaten, denen die Menschenrechte nichts gelten. Auch in Länder, deren Bevölkerung kaum genug zu essen hat.
Kriegsschiffe für Israel und Nigeria, Torpedos für Indien und Südkorea, Panzermotoren für Ägypten und Bahrain – alles „made in Hamburg“. Die Rede ist hier nicht von illegaler Produktion und Waffenschmuggel, über die hin und wieder Skandalmeldungen kurz in den Medien hochkochen, um dann genauso schnell wieder zu verschwinden. Sondern von alltäglicher, legaler Praxis, die von Bundesregierung und Senat gehegt und gefördert wird. Hamburger Firmen profitieren davon, dass die Bundesregierung nach wie vor auf Aufrüstung statt Abrüstung setzt und ohne Unterlass Rüstungsgeschäfte mit Ländern in der ganzen Welt genehmigt. Die vermeintlich strenge Exportkontrolle, auf die die Bundesregierung dabei gern verweist, gibt es in der Praxis nicht: Nicht nur der Gesamtwert der genehmigten Rüstungsgeschäfte ist in den letzten Jahren gestiegen, auch wird weiterhin an gröbste Menschenrechtsverletzer sowie in Krisen- und Kriegsgebiete geliefert.
Und obwohl die Verfassung der Freien und Hansestadt – „im Geiste des Friedens eine Mittlerin zwischen allen Erdteilen und Völkern“ – dazu verpflichtet, zeigt auch der Hamburger Senat keinerlei Bestrebung, die Geschäfte mit dem Krieg zu beenden und sich für eine nachhaltige Wirtschaft und ein friedensförderndes Hamburg einzusetzen. Im Gegenteil.
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Autor_in | Jan van Aken |
Zuletzt bearbeitet: | 12.12.2013 | Weitere Informationen | http://www.old.jan-van-aken.de/files/r__stungsindex_20111207.pdf |
Quelle | Mit freundlicher Genehmigung und leicht redigiert aus der Broschüre: Jan van Aken: "Made in Hamburg – tödlich weltweit. Rüstungsindustrie in Hamburg", Hamburg, Vorabfassung vom 7.12.2011 |
Global Link (Geografischer Bezug): | Israel; Nigeria; Indien; Südkorea; Ägypten; Bahrain (Global Links Karte zeigen) |
Adresse: | Daimler AG Mercedes-Benzwerk Hamburg, Mercedesstraße 1, Heimfeld, 21079 Hamburg |
Koordinaten (Lat/Lon) | 53.47285/9.924882 |
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